Kategorie: Emily Kame Kngwarreye

Emily Kame Kngwarreye ist eine der bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen Australiens. Emily wurde um 1910 in einer abgelegenen Wüstengegend in Utopia geboren, etwa 230 Kilometer nordöstlich von Alice Springs in Zentralaustralien. Emily sah zum ersten Mal einen weißen Menschen, als sie etwa 9 Jahre alt war.

Emilys energiegeladene Gemälde porträtieren ihre Heimat Alhalkere nördlich von Alice Springs. Sie spiegeln die Konturen der Landschaft, den Wechsel der Jahreszeiten, das ausgedörrte Land, den Lauf der Fluten und heftigen Regenfälle, die Muster der Samen und die Form der Pflanzen sowie die spirituellen Kräfte wider, die die Aborigines in ihrer starken Verantwortung tragen.

Emily war Gründungsmitglied der Utopia Women's Silk Batik Group, die 1977 ihren Betrieb aufnahm. 1987 begann Emily mit Acrylfarben auf Leinwand zu arbeiten und entwickelte sich mit diesem Medium zu einer produktiven Malerin.

1992 erhielt Emily ein Australian Artist's Creative Fellowship, eine beträchtliche Summe, die Künstlern verliehen wird, die einen bedeutenden Beitrag zum kulturellen Erbe der Nation geleistet haben. 1997 vertrat sie Australien auf der Biennale in Venedig und die Queensland Art Gallery veranstaltete eine große Retrospektive, die durch ganz Australien reiste.

2008 wurde im National Museum of Art in Osaka und im National Art Centre in Tokio eine große Retrospektive von Kngwarreyes Werken gezeigt: Utopia: The Genius of Emily Kame Kngwarreye. 2011 wanderte eine zweite große Ausstellung vom National Museum in Canberra nach Osaka und Tokio.

Emilys Arbeiten sind mittlerweile in allen großen öffentlichen, geschäftlichen und privaten Sammlungen Australiens vertreten, und zunehmend werden ihre Werke auch im Ausland gesammelt.

„WICHTIGE ABORIGINAL-KUNST Nr. 1“ (JUNI – JULI 2022 )