Kategorie: Dr. George Ward Tjapaltjarri
Dr. George Ward Tjapaltjarri wird seit vielen Jahren „Der Doktor“ genannt, aufgrund seiner Fähigkeiten in der traditionellen Heilkunde und seines umfassenden Wissens über Buschmedizin. Er wird oft von medizinischen Einheiten der Aborigines in Zentralaustralien beauftragt, traditionelle Medizin anzuwenden.
Dr. George spricht nur sehr wenig Englisch und hat auch keine besondere Lust, es zu lernen. Sein Interesse gilt eher der Weitergabe seines umfangreichen Wissens über Umwelt, Natur, Buschhandwerk und traditionelle Heilmethoden an seine Gemeinde und interessierte Parteien.
Der Doktor hatte bis 1963 keinen Kontakt zum weißen Australien, als er als Teil einer kleinen Gruppe von Pintupi-Menschen in der Nähe von Jupiter Well, etwa 900 km westlich von Alice Springs, gefunden wurde. Viele hielten diese Gruppe damals für die vielleicht letzten echten Steinzeitmenschen der Welt. Doktor George war weit über dreißig, als man ihn fand, und hatte einen Lebensstil gepflegt, der Tausende von Jahren zurückreichte. Dieser Hintergrund durchdringt Doktor Georges Kunst und daher wird sein Werk als kulturell bedeutsam angesehen.
Dr. George Ward war einer der ersten Künstler Zentralaustraliens, der begann, traditionelle Motive auf Leinwand zu malen. Seine Herkunft und persönliche Geschichte, wie seine Vorfahren vor ihm über Tausende von Jahren über Wüstenböden gelaufen zu sein, haben dazu beigetragen, dass seine Werke als äußerst sammelwürdig gelten.
Die Mitgliedschaft von Dr. George in einer kleinen, elitären Gruppe von Künstlern, die in den späten 1960er Jahren die zentralaustralische Kunstbewegung ins Leben riefen, wird international anerkannt.
„SENIOR-KÜNSTLER DER WESTLICHEN WÜSTE“ (JUNI 2024)