Gertie Huddleston wurde im Gebiet des Roper River im Golf von Carpenteria im Northern Territory geboren. Als junges Mädchen wuchs sie mit ihren Schwestern in der Missionsgemeinde auf und besuchte die Missionsschule. Gerties Kindheit wurde stark von den örtlichen Missionaren geprägt, die Mädchen lernten Sticken und Nähen und lernten, Gemüse und Blumen anzubauen.
Nachdem die Kinder den ganzen Tag gearbeitet hatten, gingen sie abends zum Unterricht. Gertie genoss den Unterricht und las gern. Als Schülerin war sie beeindruckt von den Aquarellen von Albert Namatjira, dessen Gemälde sie in Bilderbüchern sah. Neben traditionellen Geschichten verarbeitete sie in ihren Bildern oft auch Geschichten der Mission.
Gertie und ihre Künstlerkollegen wurden 1984 ermutigt, kommerziell auf Leinwand zu malen. Ihr Stil unterscheidet sich deutlich von den Stilen des Nordost-Arnhemlandes und der Central Desert. Doch ähnlich wie die Wüstenkünstler verwendete Gertie leuchtende Farben, um ihre geliebte Heimat und das Land darzustellen.
Ihre Bilder sind eine komplexe, geschäftige, kartenartige Erzählung, die verschiedene detaillierte Landschaftsszenen darstellt. Mehrschichtig dargestellt sind Felsen, Hügel und die lokale Flora und Fauna. Ihre Bilder spiegeln ihr Kindheitsleben, die Lehren der Missionare, den Wechsel der Jahreszeiten, die Wildblumen und die Traumgeschichten wider.
Leider ist Gertie Anfang 2013 verstorben.
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